Samstag, 20. März 2010

Quetzaltenango, ich esse eine Mango und tanze dabei Tango

Seit über 2 Wochen sind Alex und ich in Quetzaltenango (kurz Xela) und versuchen uns mit der spanischen Sprache. Xela ist die 2 größte Stadt in Guatemala und wir leben mitten im Stadtkern auf 2500 Metern. An die Höhe und die dünne Luft musste man sich erstmal gewöhnen, aber mittlerweile sind wir nicht nach dem kleinsten Berg vollkommen außer Atme.

Die Pläne sind jetzt erstmal noch 2 Wochen in der Stadt bleiben, eine Woche Sprachkurs und dann ist die heilige  Osterwoche, Semana Santa. Mit großen Prozessionen und Blumenteppichen, aber dazu mehr, wenn ich es gesehen habe.

Zu zeit sieht man öfter mal Leute mit Kukusklan Outfits nur nicht in Weiß sondern in Schwarz. Wie wir erfahren haben sind das Studenten von der öffentlichen Universität, die sowohl Spenden sammeln, wie auch die Ungerechtigkeit im Lande bezogen auf Politik, Bildung und vielen anderen Dingen protestieren. Dabei tragen sie die Masken als Schutz um Unerkannt zu bleiben. Ich selber habe mir die Universität angeschaut und man spürt in den Gebäuden Revolutionsgedanken. Die Universität ist nicht schön, nicht sehr Modern, aber Kostenfrei, was einen hohen Andrang von Studenten hervorruft. Um den Platzmangel etwas zu bewältigen wird in drei Schichten gelehrt. So sind die Mediziner morgens im Gebäude und die Politik Studenten mittags. Abends ist dann wieder eine andere Studiengang dran. Hier fällt einem auf wie wichtig Bildung ist und in unseren Ländern nicht wirklich geschätzt wird.

Die Gegend hier ist stark geprägt von Menschen, die der Mayakultur Abstammen. Bunte Kleidung, Blusen mit floralen Elementen und Röcke aus dicken Stoff, die in der Taile mit noch bunteren Gürteln zusammen gebunden werden. Man sieht selten einen Mann Traditionell gekleidet, so habe ich es nur einmal bisher erlebt in San Pedro, wo hin wir einen Wochenendausflug gemacht haben.

Die Menschen sind freundlich und höfflich, aber man sollte nicht zu achtlos sein. Ich denke im Stadtkern in dem wir uns befinden ist alles schön, gut und sehr touristisch, aber wenn du in die Randbezirke fährst kann die Welt ganz anderes aussehen. Es ist ein armes Land in der die Polizei nicht so ganz funktioniert wie wir es kennen und Selbstjustiz eine Möglichkeit bietet Probleme zu bewältigen. So sind von 100 Leuten in Xela 10 Alkoholiker, aber wir sind vorsichtig und wurden auch schon positiv überrascht.

So zum Beispiel unsere erste Busfahrt in die Stadt mit dem Chicken-Bus. Chicken-Bus sind öffentliche Busse, alte US-amerikanische gelbe Schulbusse, die hier gepimpt werden. Die meisten sind nicht mehr Gelb sondern wunderschön Bunt mit viel schicken Chromelementen. Der Innenraum wird nicht ganz so gepflegt, aber Jesus ist mit einem Satz auf jeden Fall erwähnt. Der Platz wird konsequent ausgenutzt und zu Dritt in einer Bank für zwei Personen zu sitzen ist keine Ausnahme. Aber zurück zu dem Beispiel. Wenn man Geld abhebt erhält man Geldscheine in Höhe von 100 Quetzales ca. 10 Euro. Die Busfahrt die wir gemacht haben kostete für 2 Personen, 2 Quetzales. Der Busfahrer hatte uns nicht über den Tisch gehauen, indem er uns weniger Geld zurück gibt, was wir weder gemerkt noch als komisch empfunden hätten. So wurde uns der volle Betrag von 98 Quetzales zurück gegeben, was etwas länger gedauert hatte, weil sie alles Geld zusammen kratzen mussten.

Die Welt hier ist wirklich sehr anders als Europa oder auch Asien, aber mir gefällt es sehr gut und hoffe das wir bald so Spanisch Sprechen können, dass wir uns gut verständigen können und ein besserer Kontakt zu Einheimischen entsteht.
LG Anne und Alex


Mittwoch, 10. März 2010

Guatemala

Es ist schon etwas her, dass ich was geschrieben habe und die Reise hat mich schon auf einem anderen Kontinent gefuehrt. Guatemala gefaellt mir bisher ganz gut. Die Musik ist toll, ueberall ist es Bunt und Froehlich. Klar gibt es ein paar Vorsichtsmassnahmen (insbesonder fuer mich) die beachte werden muessen, aber ich habe mich noch nie wirklich unsicher gefuehlt. So ist es mir nicht erlaubt oder besser gesagt nicht gut, als blonde Frau nach 22h alleine auf der Strasse zu laufen.

Nun sind wir in Xela oder auch Quezeltenango und der Spanischkurs hat begonnen. Das taegliche Lernen ist sehr anstrengend und macht muede, aber mal wieder den Kopf zu benutzen ist gut. Bestimmt nur wieder gewoehnungssache. Alex und ich sind in getrennten Familien untergebracht. Der Sinn darin besteht in den Familien ausschiesslich Spanisch zu sprechen, aber ich kann es noch nicht! Auch ist es nicht so ganz sinnvoll, dass ein Maedel aus Bayern mit mir dort wohnt. Vielleicht werde ich wechseln, aber mein Zimmer ist so toll, dass ich noch warten. Wir werden naechste Woche sehen. Ich habe ein sehr bequemes Bett, einen kleinen Schrank, so dass ich nicht aus dem Koffer leben muss, wie auch einen Schreibtisch zum lernen. Auch gibt es jeden Tag morgens, mittags und abends eine sehr gute Mahlzeit.

Liebe Gruesse und Fotos von Malaysia findet ihr bei Flicker.
Anne