Mittwoch, 1. September 2010

Touristenhochburg


Ballestas Islands und Nationalpark Paracas

Von Lima ging es für mich nach Pisco, der Stadt wo der besagte Alkohol für den Nationaldrink Pisco Soure herkommt, sehr lecker! Mein Grund für den Besuch war aber nicht der Alkohol, sondern eine Inselgruppe, Ballesta Islands und der Nationalpark Paracas. Früh morgens ging es mit ca. 200 anderen Touristen los. Am Peer wurde in 10 Schlangen auf die Boote Pinguin 1-8 gewartet, die je 40 Leute fassen. Die Boote fahren ungefähr zwei- bis dreimal voll beladen mit Touristen raus. Man kann sich ungefähr vorstellen wie das aussah und viel Spaß macht solch ein Touristenauflauf auch nicht. Der Insel wird nachgesagt Galapagos aus Peru zu sein und es waren wirklich unglaublich viele verschiedene Vögel da. Die Tiere waren völlig unbeeindruckt von den orange leuchtenden Menschenmassen die mit den Kameras draufhielten wie es nur ging. Bestaunen durfte ich viel; ca. 1000 Vögel verschiedenster Sorte. Unter anderem waren ganz kleine Pinguine zu sehen, zwischendrin tummelten sich noch Seelöwen mit kleinen Babyrobben. Die haben ein richtiges Fotoshooting unterzogen bekommen, ob sie wollten oder nicht!

Weiter ging es für mich und glücklicherweise auch nicht mehr so vielen Touristen in den Nationalpark. Viel Vorstellung vom Park hatte ich nicht, so war mir nicht bewusst, dass es sich hauptsächlich um eine Wüste handelt die auf das Meer trifft. Zwei gewaltige Gegensätze die mit einer Schönheit aufeinander stoßen – unglaublich schön! Am ersten Aussichtspunkt, der Kathedrale, wehte eine Meersalzbrise um meine Nase! Am beeindruckensten ist das raue Meer, das auf die Klippen stößt, diese wilde und raue Natur liebe ich. Und zu allem Glück noch dazu schwamm ein Schwarm wilder Delphine vor uns im Wasser.

Zum Mittagessen wurden wir dann in ein für Touristen ausgelegtes Restaurant hingeführt, bei dem es zu Touristenpreisen essen gibt. Ich schlaues Kind kenne die Tricks und habe mir eine Kleinigkeit zum Essen mitgenommen. Auf einer Klippe mit Rundblick aufs Meer und Salzbrise wurde dann gespeist. Dabei konnte ich die Möwen beobachten, die direkt über meinem Kopf zu schweben schienen. Als extra Leckerbissen gab es weitere Delphine die sogar ein Salto vor der Kamera (Video) vorführten.

Huacachina

Eine Oase in der Wüste die sich als weiterer Touristenmagnet herausstellte. Dort haben wir z.B. auch Herbert wieder getroffen mit dem wir in Ecuador ein Tag trekken waren. Am ersten Tag ging es ungefähr eine dreiviertel Stunde auf die Düne um den Sonnenuntergang zu sehen. Kalt wird es, unglaublich kalt, aber der Blick war spektakulär. Am nächsten Tag wurde dann noch eine typische Toure mit dem Sand-Buggy in die Wüste gemacht. Die Fahrer crusen wie die Bekloppten durch die Gegend und geben es dem Motor so richtig dreckig. Zwischendrin wird angehalten und sich auf Snowboards mit dem Bauch gelegt und den Berg wie beim Schlittenfahren runter gedüst. Das macht so unglaublich viel Spaß, dass kein Berg für mich zu hoch sein konnte.

Cusco und Machu Picchu


Danach ging es mal wieder auf lange Busfahrt nach Cusco. (Wir haben in Peru ca. 5 Busfahrten gemacht, die jeweils über 10 Stunden gingen und haben nicht das Land verlassen!) Cusco ist DER Touristen-Hotspots bedingt durch den Startpunkt zum Inca-Highlight Machu Picchu. Wir sind weder den Inkatrail gewandert noch mit dem Zug gefahren, wir haben die billige umständliche Variante gewählt und sind wie alle in Aguas Calientes gelandet. Der Ort der für Touristen entstanden ist, alles teurer mit Highclass Hotels. Früh morgens ging es mit den Touristenmassen zu der Inka Hauptstadt, die in der Hochsaison von 4000 Menschen täglich besucht wird. Eigentlich ist Machu Picchu der Name eines Bergs von dem man einen wunderschönen Blick auf die Ruine haben kann. Der Weg auf den Berg ist nicht so populär, was uns die Möglichkeit bot ein Frühstück mit tollem Blick und ohne andere Menschen zu genießen. Die Ruinen wurden natürlich auch noch besucht. Aber ein Vorteil hatte es, wenn so viele Menschen einen Ort besuchen. An jeder Ecke wo man stehen bleibt kommt eine Tourigruppe mit Guide vorbei und man erhält so fast zufällig alle Informationen über die Ruinen.

Wir sind jetzt in Bolivien angekommen und genießen unsere weitere Zeit zusammen. Mein Resümee zu Peru ist ihr müsst es euch anschauen! Nicht umsonst kommen so viele Touris hier her. Das Land ist wunder, wunder, wunderschön und bietet eine unglaubliche Vielfalt. So waren wir im Dschungel, in den Anden wandern in unglaublichen schönen Landschaften in der Wüste und auf den Pfaden der Inkas. Und auch 1,5 Monate haben nicht gereicht um alles zu sehen, so gibt es noch weitere Küstenlandschaften, die tiefste Schlucht der Welt und vieles mehr. Für alle die noch nicht wissen wo sie ihren Urlaub, Abenteuerreise oder was auch immer machen wollen: Geht nach PERU!