Donnerstag, 17. Juni 2010

Chichime, der krönende Abschluss

Die letzten Tage in Central Amerika sind gezählt und es geht für uns weiter nach Südamerika! Und dieses Ereignis haben wir gebührend gefeiert oder genossen in Chichime. Von Panama City ging es mit dem Jeep auf nach San Blas, mehrere Inselgruppen im Atlantik, die einen Touch von der Karibik haben. Man kann auch einfach sagen das Paradies. Die Schönheit dieser vielen kleinen Inseln, mit Palmen, weißer Sandstrand und Türkisfarbendes Wasser, war mir vorher nicht bewusst.

Der typische Tagesablauf sah folgendermaßen aus:
Morgens sind wir früh aus unserer kleinen eigenen Hütte aufgestanden, fünf Meter gelaufen und kurz ins kristallklare Wasser gesprungen um uns abzukühlen. Nach dem Frühstück sind wir an den schönsten Teil der Insel gelaufen und haben uns an den Strand gelegt. Dort wurde gesonnt und darauf gewartet das es Mittagessen, lecker fangfrischen Fisch gab. Nachmittags wieder an den Strand bis das Wetter schlechter wurde. Aber trotz allem hatten wir viel Glück, da leider in Panama die Regenzeit angefangen hat und uns nur nachmittags schlechtes Wetter ereilte. Das Paradies kann sehr schnell langweilig werden, wenn es den ganzen Tag regnet. In der Zeit des Regens spielten wir Karten, Doppelkopf oder Jassen (ein traditionelles Schweizer-Kartenspiel). Abend gab es dann wieder leckeren Fisch, noch ein bisschen Karten spielen und ab ins Bett schlafen gehen. Wirklich keine aufregende Tage, aber solang das Wetter gut ist, war es so entspannend und schön da, dass man auch nicht viel Action brauchte.

Samstag, 5. Juni 2010

Viva Nicaragua



Nachdem wir Honduras schnell auf untouristischem Wege durchreist hatten, waren wir froh in Nicaragua angekommen zu sein. Das Atmosphäre war sofort eine andere, die Leute netter, die Straßen sauberer und doch ein noch ärmeres Land als Honduaras. Die Fahrt von der Grenze zu der "größeren Stadt" Puerto Cabeza, war ein weiteres Abenteuer, bei dem ich diesmal wirklich dachte ich sterbe. Der Anfang schien gar nicht so schlecht. Die Busse fahren in der Regel erst los, wenn alle Plätze belegt sind, also etwas gewartet, bis alle Plätze belegt waren und alles verstaut wurde und es ging los. Die rote von Schlaglöchern durchzogene Straße mal wieder, aber wir sind ja abgehärtet. Doch dann das Desaster: Der vor uns losgefahrene Bus ist von der Straße abgekommen und konnte nicht mehr weiterfahren. Die ca. 40 Leute mit Gepäck standen an der Straße und warteten auf unseren Bus. Ich meinte noch zu Alex "Die können doch nicht alle bei uns mitfahren?". Ich sollte mich irren. Der Bus wurde mit Menschen innen und auf dem Dach vollgepackt. Folglich war der Bus innen mit einer eigentlichen Kapazität von ca. 40 Leuten mit 60 Leuten überladen und auf dem Dach tummelten sich noch 20 Personen, plus das ganze Gepäck.
[Kleine Anmerkung der Redaktion: typisches Gepäck von Central-Amerikanern im Allgemeinen sind Säcke mit Reis, Mais und Bohnen von ca. 40kg. Zusätzlich können/werden auch Umzüge mit dem Bus gemanagte, so wurden schon Fernseher, Kühlschränke gesichtet die Transportiert wurden.]
Also der Bus war voll, oder besser gesagt voller als voll. Die Gepäckablage über mir knackste bei jedem Loch und ich hab da gesessen und hatte Angst. Einfach nur Angst das der Bus zusammen bricht und wünschte  mir nichts sehnlicher als anzukommen oder auf dem Dach zu sitzen. Aber wie ihr seht haben wir das ganze Überlebt, kein Bus ist zusammen gestürzt, sonst könnte ich nichts schreiben. 

Angekommen in Puerto Cabezas wurden wir von Mavis zum nächsten Tag zum Essen eingeladen, es gab lecker Krabben und unsere bestes Essen seit sehr langer Zeit. Die Stärkung war auch sehr gut, da wir eine weitere grauenhafte Busfahrt von 19 Stunden in einem kleinen, engen und durch gesessenen Chicken Bus vor uns hatten. Um einen Eindruck zu bekommen, was für Straßenverhältnisse hier Teilweise herrschen, für eine Strecke von ca. 400 km brauchten wir 19 Stunden, NEUNZEHN STUNDEN! 

Der erste wirklich schöne Ort in Nicaragua war dann Granada. Eine alte Kolonialstadt über die die Spanier ihr Gold nachhause verschifft haben. Schöne Gebäude, gute Atmosphäre und dazu ein nett gestaltetes Hostel, in dem wir gelebt haben. Ein paar Tage haben wir dort verweilt und dann ging es weiter nach Laguna de Apoyo. Ein Vulkansee der sich gebildet hat, mit dem saubersten Seewasser in Nicaragua, nach 2 Tagen sind wir dann weiter zu Isla de Omtepe ein Insel mit zwei Vulkanen. Die Fahr auf dem Boot war sehr schauckelich und das Wetter in den ersten Tagen miserabel, aber am dritten Tag ging es dann Bergauf. 
Wir haben uns im Reiten versucht , was gut funktioniert hat, bis mir schlecht wurde. Der nächste Tag wurden dann Motorräder ausgeliehen um die Insel zu erkunden. Wir haben einen wunderschönen, riesen hohen Wasserfall gesehen und viel Spaß gehabt mit den Bikes über die huckeligen Straßen zu fahren. Leider gibt es von diesem Tag keine Bilder von mir, da am Schluss des Tages meine Kamera verloren haben und das dem ganzen Tag einen bitteren Beigeschmack gab. Zwei Tage sind wir dann noch geblieben um vielleicht doch mit Belohnungsschildern die Kamera wieder zu bekommen, aber leider aussichtslos. 

Nicaragua hat schöne Plätze mit wunderschöner Natur, aber mein Persönlicher Favorit ist und bleibt Guatemala. Mal schauen, was Panama verspricht. Costa Rica wurde von uns innerhalb von 2 Tagen durchreist, da es nicht so ganz in unser Budget passt und es nicht so toll sein soll, wie das, was wir bisher gesehen haben.