Montag, 22. November 2010

18 Tage und 17 Naechte in Buenos Aires

Viele tolle und interessante Erfahrung in der Zeit gemacht, aber es wird Zeit weiter zu ziehen. Die naechste, laengste und letzte Busfahrt der Reise wird angetreten. Von BA nach Rio in sage und schreibe 40 Stunden, aber es wird Champagne im Bus umsonst serviert. Das macht die ganze Sache doch auch wieder ertraeglicher oder nicht?!


In BA habe in 3 verschiedene Stadtteile gelebt:

San Telmo

Barrio Norte 
 und Monserrat, wobei ich kein Foto fuer mein tolles 8 Dorm Zimmer habe... ein harter Abstieg vom Luxus-Apartment, ueber Kabuff beim Couchsurfer zum Dorm. Fuer den schlechtesten Platz musste ich Geld bezahlen, ist das nicht Ironie?!

Im Apartment hab ich dank den Verwandten von Francesc gelebt.

Am ersten Abend gingen wir dann auch gleich aus, zu einer Tangoshow wo nicht getanzt wurde sondern Musik mit Gesang gemacht.

Beim Umzug von dem Apartment zum Couchsurfer hab ich Julia wieder getroffen und wir haben gemeinsam die Stadt unsicher gemacht. 

Auf dem Weg zu Creamfields, ein grosses Festival 

Blick vom Apartment

Gemeinsam wurde die beste Pizzaria der Welt 

 mit der besten Pizza besucht. 

 Ueber Buenos Aires sagt man das es die meisten Theaters in der Welt haette. Ich habe 7 unglaubliche Shows/Theaters/Events oder wie auch immer man sagt besucht.  Darunter waren zwei Konzerte mit Instrumenten, die kreativ und interessant waren. Das Musical Chicago, Fuerza Bruta mein absoluter Favorit und ich war im Teater Colon

wo das Orquesta Filarmónica de Buenos Aires gespielt hat. Wirklich gut!

 Die Stadt hat mich im allgemeinen sehr beeindruckt und ich war defenetiv nicht das letzte mal hier. Ich muss noch Tango tanzen gehen und weitere Stadteile anschauen. Die Stadt ist sooo unglaublich gross, dass man kaum genug Zeit hat um alles sehen zu koennen. Hier noch ein paar Impressionen damit ihr versteht, was ich meine:



Samstag, 13. November 2010

Viel ist passiert!

Ein Monat ist vergangen und viel ist passiert! Meine Reise fuehrte mich von Salta nach Cafayate. Dort fuehlte ich mich etwas verloren, aber manchmal waehlt man sein Schicksal auch selber so aus. Um aber was da gegen zu tun, hab ich mich in eine klassische Touristen-Tour eingebucht. Dieser Weg ist manchmal einfacher, guenstiger und defintiv lustiger als alleine, so auch diesesmal. Zum einen hatte ich Glueck mit meiner Sitznachberin Laetitia, einer Franzoesin, die als Dolmetscherin fuer eine Reisegruppe fungiert. Wir haben uns auf Anhieb (wohl gemerkt auf Spanisch) gut verstanden.


Auf der Tour ist man eine Strasse an der Quebrada entlang fahren. Viele Berge und verschiedenste Farb- und Steinformationen hab ich mir dort angeschaut.

Los Castillos

La Yesera

El Mirador de Quebrada

Von Cafayate ging es dann weiter nach Tafi del Valle, wo ich eine oder zwei Naechte verbringen wollte, aber angekommen war das Wetter nicht so toll und kurz um Plaene ueber den Haufen geschmissen und weiter gefahren nach Cordoba!

Cordoba

Viel Zeit in Museen verbracht oder durch die Stadt gelaufen, auf Maerkten gewesen, aber vor allem Museen, Ausstellungen und Ausfluege in der Stadt gemacht.

Ich war in der Austellung Afuerte

Mueso Emilio Caraffa

 Paseo del Buen Pastor
An meinem Lieblingsort Paseo del Buen Pastor rumgehangen und Kaffee geschluerft. Dort auch eine Kakteenausstellung besucht. Dass es so viele verschiedene Arten von Kakteen gibt, unglaublich.

 Der Zoo wurde auch besucht, aber das war eher ein Erlebnis der unangenehmen Art. Du hast den Tieren angemerkt, dass es ihnen nicht gut ging und sie sich nicht wohl fuehlten. Die Kaefige waren klein, die Tiere waren einsam und defenitiv nicht alle gesund.


Um auch was ausserhalb der Stadt zu machen hab ich auf meine Couchsurfer gehoert und bin in ein Kaff gefahren wo nix, aber wirklich gar nix los war. Die Saison war nicht vorhanden, alles extrem teuer, kein Hostel nur Haeuser zu mieten… also eigentlich nichts fuer mich und fuer jemanden der allein unterweg ist, weil das dann extrem langweilig wird.





Hatte aber Glueck, da Rodrigo und Claudia vorbei kamen und meinten, sie koennten mich ins naechste Oertchen mit nehmen. Wir haben noch verschiedene Plaetze besucht, was dann alles wieder entschaedigt hat. Und ich habe sooooooo viel Mate getrunken, wie noch nie in meinem Leben.


Mate ist ein Aufgussgetraenk, dass hier sehr sehr sehr stark verbreitet ist und eine richtige Kultur entstanden ist. Es gibt Buecher darueber wie Mate getrunken wird. Und fuer mich ist ein typischer Argentinier ausgestattet mit weiss/hellblauem Trikot, einer Thermo unterm Arm fuer den Mate und am besten gleichzeitig ein leckeres Asado am zubereiten.


Eco-Yoga-Park mit den Hare Krishna
Von Cordoba ueber Buenos Aires ging es nach General Rodriguez in den Eco-Yoga-Park als Volenteer.


Vormittags wurde im Garten oder


in der Kueche gearbeitet,


und nachmittags konnte dann wer moechte Yoga machen.


Zwei ganze Wochen hab ich da gelebt, die “Religion” (wer entscheidet eigentlich, dass eine Religion eine Religion ist und eine Sekte eine Sekte?) und Glaubensweise der Hare Krishna kennen gelernt, viel Yoga gemacht, aber noch mehr gegessen. Ausschliesslich Vegetarisch, aber soooooooo gut.

Was habe ich gelernt oder mitgenommen?
Ich habe selber das Gefuehl entspannter und innerlich ruhiger zu sein. Mein Koerper ist elastischer geworden und ich habe viel gelernt, ueber Yoga. Nicht nur den Aspekt des koerperlichen Yogas sondern auch den mentalen Aspekt, Mantras und Meditation. Und vor allem hab ich auch sehr gute einfache Gerichte gelernt, die hoffentlich zu Hause auch so gut schmecken werden. Aber da viel Gemuese selber angebaut wurde denke ich hat das auch viel dazu bei getragen, dass alles sooooo gut geschmeckt hat.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Ein neuer Reiseabschnitt beginnt

Ich bin jetzt alleine unterwegs und die Reise ist anders, komplet anders. Bin froh das ich fuer diesen Teil meiner Reise einige Zeit in Argentinien verbringe, da die Menschen sehr freundlich, offen und es wesentlich ungefaehrlicher ist als beispielsweise Bolivien.

¡No. 4 - Umbruch!














Der Anfang meines vierten Tagesbuches hat sich doch sehr gewandelt zu den ersten Buechern die ich hatte. Dank Aneta (meine Muse, Lehrerin und Geschenkegeberin) hab ich Angefangen zu zeichnen.

Purmamaca - cerro de siete colores




















Ein Kuenstler aus Purmarmaca. Zwei von den kleinen sind in meinem Besitz und werden sich in der Wohnug bestimmt gut machen!





















Das Olla Coya, hier wurde jeden Tag einen leckeren Cafe getrunken mit Tincho, viel spanisch gesprochen und gezeichnet. Mein Kunstwerk die "Verrueckten Kakten" hat am Kuehlschrank einen Platz gefunden!

















Salta












Die doch sehr grosse Stadt hat mir sehr gut gefallen. Ueberall alte Kolonialbauten, alte Autos, viele Baeume in den Strassen, angenehmes Klima, nette Leute und gutes Fleisch!!

    






















Zu allem andern hat die Stadt auch viel Kultur zu bieten. So war ich im Ballet fuer einen Euro und es hat sich wirklich gelohnt. Am nachsten Tag wurde "Funcion de Circo" angeschaut eine kleine aber sehr feine Zirkusshow fuer Kinder. Museen und Kirchen wurden natuerlich auch besichtigt.


 Und ein wenig Fiesta wurde auch gemacht.

Aber nichts desto trotz:























Montag, 4. Oktober 2010

Bolivia

Isla del Sol 
Von Peru ging es dann Anfang September nach Bolivien dem Land wo ich die Rekorde mit vielen verschiedenen Dingen der Welt erreicht. Ich war am hoechsten See der Welt (Titicacasee), in der hoechsten Hauptstadt (La Paz), im hoechstgelegenen Fussballstadion, in der groessten Salzwueste der Welt, noch was ...??? Naja langt ja eigentlich auch. Am Titicaca-See haben wir die Isla del Sol (Insel) besucht, die uns die Schoenheit erst am Nachmittag zeigte, da das Wetter dort erst besser wurde.


La Paz
Vom See ging es dann nach La Paz, der bisher charmantesten Hauptstadt auf der Reise. Die Menschen waren freundlich, die Stadt chaotisch und doch sehr interessant, abwechslungsreich, vor allem ein sehr schoene Kunstmusuem hab ich besucht. Dort wurde ein Fussballspiel angeschaut, im hoechsten Stadion der Welt. Des Rekordeswillens wird es erwaehnt, aber das Spiel an sich war eher langweilig.

Sucre
In Sucre hatten wir dann Glueck gehabt, da dort gerade das groesste Volksfest war und eine Art Karneval gefeiert wurde. Die einzelnen Gruppen haben alle verschiedene Tanzformation eingeuebt und wurden auf der Strasse ueber mehrere Stunden vorgefuehrt. Um diesen teilweise Dauersport durchzuhalten wurde natuerlich maechtig Kokablaetter gekaut. Wobei Koka in allgemein in Bolivien eine wichtige Rolle spielt.

Potosi 
In den Minen von Potosi kaut ein Arbeiter taeglich das Zeug so, dass er 12 Stunden lang arbeiten kann ohne Hunger oder muedigkeit zu verspueren. Die Arbeit in den Minen ist furchtbar. 6 Tage die Woche, 12 Stunden taeglich, in totaler Dunkelheit, heiss und stickig, da verwundert es nicht das die meisten mit 50 Jahren an Lungenprobleme sterben. Die Besichtigung war interessant, schrecklich zugleich und fuehrt einem vor Augen wie gut wir es haben mit Arbeitsplatz Regelungen und und und.
Der lustige Teil der ganzen Fuehrung war dann, als wir unser fuer 1,50 Euro gekauftes Dynamit sprengen lassen konnten, was extrem, extrem Laut war.

Salar de Uyuni
Der letzte Punkt dann der gemeinsamen Reise mit Alex war die Salar de Uyuni. Wir haben mit Francesc und Aneta eine 3 Tagestour gemacht in die Wueste plus den Nationalpark. Die Wueste ist unglaublich, weiss und weiss und nochmal weiss. Besucht haben wir auch die Isla de Pescada, wo Kakten von ueber 9 Metern in Hundertfacher ausfuehrung rumstanden. Fuer einen Meter braucht die Sorte von Kaktus 100 Jahre! Und da stehen einfach 900 Jahre alte Kakten hunderte von denen rum, unglaublich beeindruckend.

Tupiza
An meinem Geburstag hab ich mich dann von Alex verabschieden muessen und wurde dann noch netterweise kranker als ich schon war. Bin in dem traurigen Zustand dann nach Uyuni nach Tupiza gereist und 3 Tage mehr oder weniger im Bett gelegen. Am vierten Tag ging es dann ein bisschen reiten. 3 Stunden ging es auf dem Pferd erst langsam und der Rueckweg wesentlich schneller in eine Schlucht wo rote sehr schoene in verschieden Formationen Berge und Bergspalten waren. Am naechsten Tag ging es nach Argentinien und dieser Part folgt in den naechsten Tagen.

Mittwoch, 1. September 2010

Touristenhochburg


Ballestas Islands und Nationalpark Paracas

Von Lima ging es für mich nach Pisco, der Stadt wo der besagte Alkohol für den Nationaldrink Pisco Soure herkommt, sehr lecker! Mein Grund für den Besuch war aber nicht der Alkohol, sondern eine Inselgruppe, Ballesta Islands und der Nationalpark Paracas. Früh morgens ging es mit ca. 200 anderen Touristen los. Am Peer wurde in 10 Schlangen auf die Boote Pinguin 1-8 gewartet, die je 40 Leute fassen. Die Boote fahren ungefähr zwei- bis dreimal voll beladen mit Touristen raus. Man kann sich ungefähr vorstellen wie das aussah und viel Spaß macht solch ein Touristenauflauf auch nicht. Der Insel wird nachgesagt Galapagos aus Peru zu sein und es waren wirklich unglaublich viele verschiedene Vögel da. Die Tiere waren völlig unbeeindruckt von den orange leuchtenden Menschenmassen die mit den Kameras draufhielten wie es nur ging. Bestaunen durfte ich viel; ca. 1000 Vögel verschiedenster Sorte. Unter anderem waren ganz kleine Pinguine zu sehen, zwischendrin tummelten sich noch Seelöwen mit kleinen Babyrobben. Die haben ein richtiges Fotoshooting unterzogen bekommen, ob sie wollten oder nicht!

Weiter ging es für mich und glücklicherweise auch nicht mehr so vielen Touristen in den Nationalpark. Viel Vorstellung vom Park hatte ich nicht, so war mir nicht bewusst, dass es sich hauptsächlich um eine Wüste handelt die auf das Meer trifft. Zwei gewaltige Gegensätze die mit einer Schönheit aufeinander stoßen – unglaublich schön! Am ersten Aussichtspunkt, der Kathedrale, wehte eine Meersalzbrise um meine Nase! Am beeindruckensten ist das raue Meer, das auf die Klippen stößt, diese wilde und raue Natur liebe ich. Und zu allem Glück noch dazu schwamm ein Schwarm wilder Delphine vor uns im Wasser.

Zum Mittagessen wurden wir dann in ein für Touristen ausgelegtes Restaurant hingeführt, bei dem es zu Touristenpreisen essen gibt. Ich schlaues Kind kenne die Tricks und habe mir eine Kleinigkeit zum Essen mitgenommen. Auf einer Klippe mit Rundblick aufs Meer und Salzbrise wurde dann gespeist. Dabei konnte ich die Möwen beobachten, die direkt über meinem Kopf zu schweben schienen. Als extra Leckerbissen gab es weitere Delphine die sogar ein Salto vor der Kamera (Video) vorführten.

Huacachina

Eine Oase in der Wüste die sich als weiterer Touristenmagnet herausstellte. Dort haben wir z.B. auch Herbert wieder getroffen mit dem wir in Ecuador ein Tag trekken waren. Am ersten Tag ging es ungefähr eine dreiviertel Stunde auf die Düne um den Sonnenuntergang zu sehen. Kalt wird es, unglaublich kalt, aber der Blick war spektakulär. Am nächsten Tag wurde dann noch eine typische Toure mit dem Sand-Buggy in die Wüste gemacht. Die Fahrer crusen wie die Bekloppten durch die Gegend und geben es dem Motor so richtig dreckig. Zwischendrin wird angehalten und sich auf Snowboards mit dem Bauch gelegt und den Berg wie beim Schlittenfahren runter gedüst. Das macht so unglaublich viel Spaß, dass kein Berg für mich zu hoch sein konnte.

Cusco und Machu Picchu


Danach ging es mal wieder auf lange Busfahrt nach Cusco. (Wir haben in Peru ca. 5 Busfahrten gemacht, die jeweils über 10 Stunden gingen und haben nicht das Land verlassen!) Cusco ist DER Touristen-Hotspots bedingt durch den Startpunkt zum Inca-Highlight Machu Picchu. Wir sind weder den Inkatrail gewandert noch mit dem Zug gefahren, wir haben die billige umständliche Variante gewählt und sind wie alle in Aguas Calientes gelandet. Der Ort der für Touristen entstanden ist, alles teurer mit Highclass Hotels. Früh morgens ging es mit den Touristenmassen zu der Inka Hauptstadt, die in der Hochsaison von 4000 Menschen täglich besucht wird. Eigentlich ist Machu Picchu der Name eines Bergs von dem man einen wunderschönen Blick auf die Ruine haben kann. Der Weg auf den Berg ist nicht so populär, was uns die Möglichkeit bot ein Frühstück mit tollem Blick und ohne andere Menschen zu genießen. Die Ruinen wurden natürlich auch noch besucht. Aber ein Vorteil hatte es, wenn so viele Menschen einen Ort besuchen. An jeder Ecke wo man stehen bleibt kommt eine Tourigruppe mit Guide vorbei und man erhält so fast zufällig alle Informationen über die Ruinen.

Wir sind jetzt in Bolivien angekommen und genießen unsere weitere Zeit zusammen. Mein Resümee zu Peru ist ihr müsst es euch anschauen! Nicht umsonst kommen so viele Touris hier her. Das Land ist wunder, wunder, wunderschön und bietet eine unglaubliche Vielfalt. So waren wir im Dschungel, in den Anden wandern in unglaublichen schönen Landschaften in der Wüste und auf den Pfaden der Inkas. Und auch 1,5 Monate haben nicht gereicht um alles zu sehen, so gibt es noch weitere Küstenlandschaften, die tiefste Schlucht der Welt und vieles mehr. Für alle die noch nicht wissen wo sie ihren Urlaub, Abenteuerreise oder was auch immer machen wollen: Geht nach PERU!

Mittwoch, 18. August 2010

Santa Cruz Trek



Nach ersten Startschwierigkeiten die sich in einer Lebensmittelvergiftung bei Julia und mir geäußert hatte ging es los auf den Santa Cruz Trek. Der Trek sollte 4 Tage dauern und war diesbezüglich was besonders, da wir das erstemal alles selbst organisiert hatten. Auf dem Markt wurden Lebensmittel eingekauft, Ausrüstung wurde ausgeliehen und nach den Krankheitsfällen ging es dann los in die Gebirgsgruppe der Cordillera Blanca.

1. Tag
Die Fahrt dahin dauerte etwas länger als geplant, so das wir um 11 Uhr starteten konnten und schön die volle Mittagssonne mit nehmen sollten. Der erste Tag war für mich der härteste Tag meines Lebens. Die Rucksäcke waren schwer, der Weg ging nur Bergauf, so das wir am Schluss knapp 1000 Höhenmeter überwunden haben. Zwischendrin war ich wirklich kurz davor aufzugeben, aber geht nicht gibts nicht. Wir haben nicht ganz das Camp erreicht, aber zwischen Kühen zelten wollte ich schon immer einmal. Sobald die Sonne unterging wurde es sehr kalt, aber wir hatten gute Schlafsäcke und da wir sehr frueh im Bett waren ging das dann auch, solang du nicht Nachts auf die Toilette musst.

2. Tag
Nach einer erholsamen Nacht von ca. 12 Stunden ging es nach dem leckeren Frühstück von sehr hartem Brot auf zu unserer nächsten Etappe nach Ichic Cocha. Der Weg am zweiten Tag war nicht vergleichbar mit den Anstrengung vom ersten Tag. Wir kamen an zwei komplett verschieden aussehenden Lagunen vorbei, durchquerten eine Steppe bis wir an einem schönen Platz ankamen um Mittagspause zu machen. Von dort ging es noch eine Stunde bergauf. Angekommen an unseren zweiten Camp ging es nach dem typischen Ablauf von Zelt aufzubauen an ein leckeres Mahl zu zaubern das uns hoffentlich wärmt. Die Sicht war Atemberaubend, so dass wir von 4 Schnee bedeckten Bergen umgeben waren, sowie angeblich den Paramount Picture Berg. Ganz davon bin ich noch nicht ueberzeugt.  Die Nacht war diesmal wesentlich kälter und am nächsten Morgen sollten wir auch Eis an unserem Zelt entdecken.

3. Tag
Der dritte Tag war der lauf intensivste Tag plus sollten wir einen Pass von 4750 Metern überschreiten. Für diesen Tag haben wir uns einen Esel geliehen der unser Gepäck tragen sollte. Der Weg ging 3 Stunden im Zick-zack bergauf bis zum Pass. Das Laufen war anstrengend durch die Luft, aber als der Pass erreicht wurde waren wir alle Glücklich, hatten einen höhen Rausch und wurden mit einer unglaubliche Aussicht belohnt. Nach dem Aufstieg kommt folglich der Abstieg, der in diesem Fall weiter 5 Stunden bergab laufen beinhaltet. Uns wurde aber eine sehr abwechslungsreiche Landschaften geboten. Felsige Berge um uns herum, Flüsse, Blumen, Gräser, kleine Lagunen und sehr lustig aussehende Bäume. Deren Rinde ist wie feines Pergamentpapier, was man ganz einfach abrubbeln kann.

4. Tag
Dieser letzte Tag führte uns durch ein kleines Dörfchen hoch zu einem Berg wo Busse fahren sollten nach Huaraz unserem Startpoint. Da es unnötig war das Essen weiter zu transportieren und genügend Menschen dort nach Essen fragten konnten wir beinahr alles verschenken und hatten somit einen schön leern Rucksack für den letzten Tag. Aber der Weg durchs Dörfchen war hart, weil jeder und vor allem Kinder dich nach Süßigkeiten oder was zu essen fragten. Wir kamen an einer Cuy-Farm vorbei, die wir dann gleich besuchten. Cuys ist das Spanische Wort für Meerschweinchen, die hier als Delikatesse gelten. Angekommen an dem Örtchen wo die Busse fahren sollten, waren wir sehr glücklich den Trek geschafft zu haben. Mit dem Bus ging es dann 5 Stunden zurück. Erst durch die Gebirge, dann runter ins Tal wo zwei riesige Lagunen in verschiedensten Blautönen lagen bis hin nach Huaraz!

Der Trek war hart, vor allem durch den Transport der Rucksaecke, aber jetzt koennen wir uns richtige Mochileros (Backpacker) nennen, aber es hat sich gelohnt. Nicht nur als Mochilero zu gelten, vor allem die Aussicht und die wunderschoene Natur war so unglaublich, dass man es kaum fassen kann.

Freitag, 13. August 2010

Motorradtour

Aus dem schönen Villcabamba ging es über die Grenze nach Peru, Chachapoyos. Um alles in der Gegend zu erkunden liehen wir uns ein Motorrad bei Chicho, einem sehr netten Peruianer. An dem Tag als wir anfragten für das Motorrad hatte Chicho Geburtstag und alle seine Freunde waren in der Werkstatt was trinken. Als wir dort ankamen haben sich alle sehr gefreut und es sollten hier mal Fotos gemacht werden und dann noch vor der Tür und dort und da. Also wir wurden an diesem Tag wirklich viel abgelichtet. Das ganze hatte sich aber für alle weiteren Tage konsequent durchgezogen bis hin zum letzten Tag, als Alex das Bike zurück gab, hatte er noch seine ganz persönliche Fotosession mit Chicho.

1. Tag
Wir haben uns das Bike für 2 Tage ausgeliehen. Am ersten Tag hatten wir groß Pläne geschmiedet, aber dann hat das doch nicht so hingehauen. Der Weg führte uns zu Gocta einem Wasserfall, aber nicht irgendeiner, sondern der dritt Größte der Welt. Angekommen in dem Örtchen erst mal eine Panne am Reifen gehabt. Ein technisch begabter junger Kerl hat uns dann für 20 Soles (umgerechnet 6 Euro) angeboten es zu reparieren. Da wir in dem Örtchen dann auch erfahren haben, dass man 2 Stunden hin und 2 Stunden zurück zum Wasserfall braucht, hatte er auch genügend Zeit das Teil zu reparieren. Wir waren ein wenig unvorbereitet auf diese Strecke und so musste ich das ganze mit Jeanshose in der Hitze meistern, was doch ehrlich nicht so angenehm ist. Angekommen wurden wir aber mit einem riesen Wasserfall sowie einer gewaltigen Wind- /Wasserkraft begrüßt. Da hat sich unten beim Auftreffen des Wassers auf dem Boden ein solcher natürlicher Druck entwickelt, einfach unglaublich.

2. Tag
Mit einem Tag Pause ging es dann nach Kuelap einer Festung die 3 Stunden entfernt von unserem Örtchen lag. Morgens war es wirklich kalt beim fahren und die Strecke war mehr als mieserabel, aber nach 3 Stunden kamen wir dann endlich an und konnten eine gewaltige "Stadtmauer" sehen auf der einfach kleine runde Häuschen drauf gebaut wurden. Es wird fleißig dort gearbeitet und restauriert, aber das einzige voll nachgebildete Häuschen durften wir uns leider doch nicht anschauen. Die größte Frage die sich uns aber stellte war, wo haben die die ganzen Steine hergeschleppt? Bei dem Gebilde sollen mehr Steine verwendet worden sein, als bei der Pyramide von Gizeh. Als wir dann zurück gefahren sind, waren wir sehr froh "zuhause" angekommen zu sein, weil so 6 Stunden auf dem Motorrad über die bescheidensten Straßen ist dann doch sehr anstrengend.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Ecuador = wandern, wandern, wandern


1. La Basilica in Quito
Hochklettern, immer Höher auf den Glockenturm. Mein Herz rasst, da wir von Seelevel uns jetzt auf 2850 m befinden und ich mich noch nicht so an die Höhe gewöhnt habe, aber der Ausblick war es Wert.

2. Laguna Cuicocha
Eine 8 km Strecke haben wir um die Laguna Cuicocha in einem Naturschutzpark gemacht. Der Taxifahrer setzte uns etwas falsch ab, was zur Folge hatte das wir ca. 1,5h auf einer Straße lang laufen musste bis wir den Anfang der eigentlichen Strecke erreichten. Ein kleines Wäldchen in dem der Andenbär lebt. „Wir gehen jetzt auf Bärenjagd und haben gar keine Angst, denn wir haben ein Messer und ein Gewähr. Und los geht´s!“
Alex an der Spitze, dann Herbert unser netter Deutscher Wanderkollege und ich bildete den Schluss. Dem Bär sind wir nicht begegnet, aber der Wanderweg war so Wunderschön das wir keinen Bären brauchten. Uns führte ein kleiner Trampelpfad einmal herum mit dauerhaften Blick auf die Lagune in der zwei kleinen Inseln türmen. Atemberaubend!

3. Quilotoa Loop
Alex hat über diesen 3 Tagestreck schon berichtet von mir nur kleine Ergänzungen. Ich war sehr sehr froh, dass Ruth mit uns gelaufen ist, da Alex eine Ausdauer hat (vielleicht Hilft rauchen und kein Sport machen doch deinem Körper). Naja, Alex hat die Gruppe meistens angeführt und war manchmal schon an der Spitze des Berges, wenn ich noch unten mit Ruth stand. Vor allem am letzten Tag um die Laguna in Quilotoa haben wir uns gegenseitig stark motiviert um es doch zu schaffen. Das war meine mit Abstand härteste Wanderung.

4. Baños
Zur Entspannung ging es dann nach Baños, wo ich aber erstmal nicht so viel von entspannen mitbekommen habe. Ein Tag Pause und Alex meinte las uns laufen. Schon wieder?! Es ging los zum Bellavista ein bisschen Bergauf. An einer Kreuzung konnten wir dann entscheiden ob wir weiter wollen zum Bellavista (200 m) oder 350 m zu einem andern Aussichtspunkt. Wir den andern Weg gewählt und mussten wieder einmal feststellen, dass die Meter angaben sich nicht auf die Strecke beziehen sondern auf die Höhenmeter. Angekommen waren wir gerade warm gelaufen und beschlossen noch am Berg lang weiter zu laufen zu einer Statue.
Auf dem Weg trafen wir als erstes Daniel und Wilfrido mit dem jungen Bullen der mir ein wenig Angst einjagte. [Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Bilder ausgedruckt und den Zwei gebracht. Als Dankeschön wurde uns eine riiieeeeeeeeesen Tüte voll einheimischen Zuckerrohr Süßigkeiten aus der eigenen Produktion gepackt, lecker.]
Weiter ging es zur Statue, auf der zwei Teenager hochgeklettert sind. Wie die das auf dieses Plato alleine geschafft haben mir unbegreiflich, aber ich wollte auch hoch. Also Alex drückt von unten und die zwei Teenager ziehen an meinen Armen mich hoch. Dass die mich da Hochgezogen haben fand ich wirklich beeindruckend. Den Rückweg ging es über eine sehr lange Treppe runter, am Friedhof mit Beerdigung vorbei. Am Schluss hat der ganze Spaß 2-3 Stunden gedauert, aber wie immer macht es Spaß einfach zu laufen und Menschen zu begegnen und die Natur zu genießen.

5. Izhcayluma Loop
Nach Baños ging es für uns weiter nach Cuenca, Loja und zu unserm eigentlichen Ziel Vilcabamba. Angekommen in einem wirklichen sehr schönen deutsch geführten Hostel mit sehr gutem Essen darunter auch sehr gute Deutsche Kost und gutes Brot, aber leider ohne richtigen Aufschnitt, haben wir lustiger weise Ruth wieder getroffen. Das war ein Zeichen, für eine weitere Wanderung zusammen. Es ging über Straße, Feldwege, Trampelpfade, Flussbetten und Gebirgskämme für 4 Stunden um die schöne Gegend hier herum. Wiedermal mit einer atemberaubenden Aussicht. Am höchsten Punkt wurde das Mittagessen bestehend aus Thunfisch, Keksen und Avocado zu uns genommen.

Festzuhalten ist, Wander macht Spaß. Erstrecht mit den schönen Anden um einen herum. Ich freue mich auf Peru in das wir morgen aufbrechen wollen.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Über Umwege angekommen in Quito

Durch unsere im voraus gebuchten Round-a-World Tickets mussten wir von Panama City nach Miami fliegen und von da dann nach Quito Ecuador. Der erste Flug ist mit einer Stunde Verspätung losgegangen, aber durch genügend Puffer kein Problem für uns. Erst recht, da der zweite Flug auch eine Stunde Verspätung hatte. 


Die Verspätungen müssen sich ereilt haben wegen dem Wetter und über Quito sah es dann auch nicht gut aus mit selbigem. Der Pilot meinte, dass auch nach einer halben Stunde Rundflug über Quito sich die Sicht nicht verbessert hätte und wir dort nicht landen könnten. Ca. 45 Minuten Flug später landeten wir in Guayaquil. Mit dem Auto eine Strecke von 10 Stunden. Es war Mittlerweile 1.30 Uhr nachts und uns wurde ein Hotel zu Verfügung gestellt - aber nicht so eins, was auf unsere Reise zu dem Standard gehört eine billig Absteige, nein es war das Marriott mit zwei Doppelbetten... Man kann sagen der größte Luxus von Zimmern den wir bisher hatten und das umsonst, aber auch leider nur für 6 Stunden. Wir haben mal ganz unauffällig nachgefragt, was das Zimmer kosten würde. Ergebnis: nach 7 Tagen in dem Hotel wäre unser Monatsbudget aufgebraucht! 





Donnerstag, 17. Juni 2010

Chichime, der krönende Abschluss

Die letzten Tage in Central Amerika sind gezählt und es geht für uns weiter nach Südamerika! Und dieses Ereignis haben wir gebührend gefeiert oder genossen in Chichime. Von Panama City ging es mit dem Jeep auf nach San Blas, mehrere Inselgruppen im Atlantik, die einen Touch von der Karibik haben. Man kann auch einfach sagen das Paradies. Die Schönheit dieser vielen kleinen Inseln, mit Palmen, weißer Sandstrand und Türkisfarbendes Wasser, war mir vorher nicht bewusst.

Der typische Tagesablauf sah folgendermaßen aus:
Morgens sind wir früh aus unserer kleinen eigenen Hütte aufgestanden, fünf Meter gelaufen und kurz ins kristallklare Wasser gesprungen um uns abzukühlen. Nach dem Frühstück sind wir an den schönsten Teil der Insel gelaufen und haben uns an den Strand gelegt. Dort wurde gesonnt und darauf gewartet das es Mittagessen, lecker fangfrischen Fisch gab. Nachmittags wieder an den Strand bis das Wetter schlechter wurde. Aber trotz allem hatten wir viel Glück, da leider in Panama die Regenzeit angefangen hat und uns nur nachmittags schlechtes Wetter ereilte. Das Paradies kann sehr schnell langweilig werden, wenn es den ganzen Tag regnet. In der Zeit des Regens spielten wir Karten, Doppelkopf oder Jassen (ein traditionelles Schweizer-Kartenspiel). Abend gab es dann wieder leckeren Fisch, noch ein bisschen Karten spielen und ab ins Bett schlafen gehen. Wirklich keine aufregende Tage, aber solang das Wetter gut ist, war es so entspannend und schön da, dass man auch nicht viel Action brauchte.

Samstag, 5. Juni 2010

Viva Nicaragua



Nachdem wir Honduras schnell auf untouristischem Wege durchreist hatten, waren wir froh in Nicaragua angekommen zu sein. Das Atmosphäre war sofort eine andere, die Leute netter, die Straßen sauberer und doch ein noch ärmeres Land als Honduaras. Die Fahrt von der Grenze zu der "größeren Stadt" Puerto Cabeza, war ein weiteres Abenteuer, bei dem ich diesmal wirklich dachte ich sterbe. Der Anfang schien gar nicht so schlecht. Die Busse fahren in der Regel erst los, wenn alle Plätze belegt sind, also etwas gewartet, bis alle Plätze belegt waren und alles verstaut wurde und es ging los. Die rote von Schlaglöchern durchzogene Straße mal wieder, aber wir sind ja abgehärtet. Doch dann das Desaster: Der vor uns losgefahrene Bus ist von der Straße abgekommen und konnte nicht mehr weiterfahren. Die ca. 40 Leute mit Gepäck standen an der Straße und warteten auf unseren Bus. Ich meinte noch zu Alex "Die können doch nicht alle bei uns mitfahren?". Ich sollte mich irren. Der Bus wurde mit Menschen innen und auf dem Dach vollgepackt. Folglich war der Bus innen mit einer eigentlichen Kapazität von ca. 40 Leuten mit 60 Leuten überladen und auf dem Dach tummelten sich noch 20 Personen, plus das ganze Gepäck.
[Kleine Anmerkung der Redaktion: typisches Gepäck von Central-Amerikanern im Allgemeinen sind Säcke mit Reis, Mais und Bohnen von ca. 40kg. Zusätzlich können/werden auch Umzüge mit dem Bus gemanagte, so wurden schon Fernseher, Kühlschränke gesichtet die Transportiert wurden.]
Also der Bus war voll, oder besser gesagt voller als voll. Die Gepäckablage über mir knackste bei jedem Loch und ich hab da gesessen und hatte Angst. Einfach nur Angst das der Bus zusammen bricht und wünschte  mir nichts sehnlicher als anzukommen oder auf dem Dach zu sitzen. Aber wie ihr seht haben wir das ganze Überlebt, kein Bus ist zusammen gestürzt, sonst könnte ich nichts schreiben. 

Angekommen in Puerto Cabezas wurden wir von Mavis zum nächsten Tag zum Essen eingeladen, es gab lecker Krabben und unsere bestes Essen seit sehr langer Zeit. Die Stärkung war auch sehr gut, da wir eine weitere grauenhafte Busfahrt von 19 Stunden in einem kleinen, engen und durch gesessenen Chicken Bus vor uns hatten. Um einen Eindruck zu bekommen, was für Straßenverhältnisse hier Teilweise herrschen, für eine Strecke von ca. 400 km brauchten wir 19 Stunden, NEUNZEHN STUNDEN! 

Der erste wirklich schöne Ort in Nicaragua war dann Granada. Eine alte Kolonialstadt über die die Spanier ihr Gold nachhause verschifft haben. Schöne Gebäude, gute Atmosphäre und dazu ein nett gestaltetes Hostel, in dem wir gelebt haben. Ein paar Tage haben wir dort verweilt und dann ging es weiter nach Laguna de Apoyo. Ein Vulkansee der sich gebildet hat, mit dem saubersten Seewasser in Nicaragua, nach 2 Tagen sind wir dann weiter zu Isla de Omtepe ein Insel mit zwei Vulkanen. Die Fahr auf dem Boot war sehr schauckelich und das Wetter in den ersten Tagen miserabel, aber am dritten Tag ging es dann Bergauf. 
Wir haben uns im Reiten versucht , was gut funktioniert hat, bis mir schlecht wurde. Der nächste Tag wurden dann Motorräder ausgeliehen um die Insel zu erkunden. Wir haben einen wunderschönen, riesen hohen Wasserfall gesehen und viel Spaß gehabt mit den Bikes über die huckeligen Straßen zu fahren. Leider gibt es von diesem Tag keine Bilder von mir, da am Schluss des Tages meine Kamera verloren haben und das dem ganzen Tag einen bitteren Beigeschmack gab. Zwei Tage sind wir dann noch geblieben um vielleicht doch mit Belohnungsschildern die Kamera wieder zu bekommen, aber leider aussichtslos. 

Nicaragua hat schöne Plätze mit wunderschöner Natur, aber mein Persönlicher Favorit ist und bleibt Guatemala. Mal schauen, was Panama verspricht. Costa Rica wurde von uns innerhalb von 2 Tagen durchreist, da es nicht so ganz in unser Budget passt und es nicht so toll sein soll, wie das, was wir bisher gesehen haben. 

Freitag, 14. Mai 2010

Alexanders Metamorphose!

Liebe Leute,

fuer alle die es noch nicht wissen, der von uns bekannte Alexander G. ist nicht mehr in dieser Form vorhanden. Durch eine selbstbestimmte Metamorphose, die er durchlebt hat, hat er sich von der kleinen haesslichen Raupe hin zum schoenen Rastermann entwickelt, der sich hin und wieder dem Gluecksspiel gewidmet hat.

MfG
Anne



Mittwoch, 12. Mai 2010

Honduras oder die Bananen Republik



Honduras stand auf unserer Reise-Erlebnis-Liste nicht sehr weit oben, deswegen haben wir uns dafür entschieden dieses Land so schnell es geht zu durchreisen um nach Nicaragua zu kommen. Wir wählten aber nicht die typische Touristen-Route, da in Nicaragua die Ostküste als sehr interresant für mich galt und somit machten wir uns auf den Weg an der Küste entlang, durch die Gegend la Moskitita die auch als der Bruder vom Amazonas genannt wird.

Nach dem wir unser schönes Guatemala verlassen und die Grenze überquert hatten wurde der erste Eindruck von Honduras sehr schnell geprägt. Wir fuhren Stundenlang mit dem Bus an einer Bananen Plantagen nach der entlang um noch mehr Bananen Plantagen zu sehen. An einem Ort hatten wir auch eine lustige Fahrt mit Dole-Trucks.











Unser Truckfahrer meinte die Bananen die er transportierte würden nach USA gehen, aber Dole würde an insgesamt 25 Ländern Bananen verschiffen.

Zurück zur Reise, unsere erste Stadt zu der wir kommen sollten war San Pedro Zula. Dort verbrachten wir nur eine Nacht, was vollkommend langte, da die Stadt mal wieder (wie bei jeder größeren Stadt) ein gefährlicher Eindruck Pflaster für uns ist. In Xela zum Beispiel wurde mir gesagt ich darf nicht mehr ab 9 Uhr abends alleine rumlaufen. In San Pedro wurde UNS gesagt wir sollten ab 9 Uhr abends nicht mehr auf der Straße rumlaufen. Also schnell raus aus der Stadt und nach Trujillo in das Hostel Casa Kiwi. Wie der Name vielleicht vermuten lässt denkt man an die Frucht, aber es ist ein Hostel geführt von Neuseeländern, ein sehr freundliches Völkchen. Dort bekamen wir auch zusätzliche Informationen über die Reise durch Moskitia, fern ab von der Touristen Route.

1. Tag
Früh morgens ging es los, ab in den Bus zum Städtchen, von dort in den nächsten Bus zur einen größeren Kreuzung und dann mit dem eigentlichen Bus zu Iriona. Diese Fahrt dauerte gefühlte Jahrhunderte, von einem Schlagloch zum nächsten. Zwischendrin wurde eine Pause der Busfahrer und seinem Helfer gemacht, der Motor lief noch (warum die immer den Motor anlassen, werde ich wohl nie verstehen) und es wird seelenruhig gespeist. Angekommen in Iriona ging es weiter mit einem sehr wackeliges Boot durch die Lagune zu einem Dorf. Von dort zum Strand, denn da sollte der Pick-up zu unserem eigentlichen ersten größeren Ziel sein - Batalla.
Einsamer wilder Strand und dort soll ein Auto lang fahren? Und kurz darauf machte sich am Horizont ein Auto auf das voll beladen war und wir mit unseren zwei großen Rucksäcken noch dazu. Das war ein wirkliches Abenteuer. Ich habe zwischen drin öfter als nur einem zu Gott gebetet, dass wir das bitte überleben mögen. Es ging mit einem höllen Tempo den Strand entlang zwischen Wellen und Sandklippe, mit wirklicher Schräglage, dass das Auto nur einen kleines Stuppser brauch um umzukippen. Zur Abwechslung fuhren wir zwischen Bäumen etwas abseits vom Strand entlang und wenn man nicht genug aufpasst gibt es einen Baum an den Kopf (oder Alex?).
In Batalla angekommen ging es dann mit einem Boot weiter, doch leider nicht zu unserem Etappenziel, sondern zu einem kleinen Dorf davor. Die Fahrt war recht entspannt nach dem Abenteuer und man konnte in Ruhe die schöne Lagune mit ihren Vögeln und der Landschaft ansehen.

2. Tag & 3. Tag
Wie immer früh morgens ging es los. Eigentlich sollten wir um 5.30h abgeholt werden, aber das Boot kam und kam nicht, dafür aber ein Regenschauer, der sich sehen lässt. Ich war wirklich froh über die unpünktlich des Boot sonst wären wir pitschnass geworden und vermutlich noch gekentert. Nach ca. zwei/drei Stunde sind wir angekommen in Brus Laguna und von da sollte es weiter gehen nach Ahuas. Am Pier meinten sie es fährt heute kein Boot mehr da Samstag wäre und morgen Sonntag erst recht nicht, aber so ganz konnten wir das nicht glauben. Erstmal in Ruhe Frühstücken, dann denkt es sich entspannter, aber es sah nicht gut aus. Alex versuchte es am Pier nochmal, aber erfolglos. Ich bin dann auch nochmal losgezogen und der Typ meinte, nah gut er würde fahren. Also Rücksäcke geholt ins Boot geschmissen und gewartet. Was er nicht gesagt hatte war, dass wir noch auf ca. 6 andere Personen warten würden müssen die nach Ahuas heute fahren wollen würden. Nach 3h Stunden hatten wir die Nase voll, da sich noch nicht mal eine Person hat finden lassen und mussten in den sauren Apfel beißen und „Hallo“ zu einer Absteige von Hostel sagen. Das Ding war ein Loch, extrem heiß und leider wurde nachts um 4 Uhr der Strom ausgestellt folglich war der Fan nicht mehr Betriebsbereit, so das wir mehr oder weniger ab dieser Uhrzeit wach lagen und schwitzten. Der einzige schöne Platz war ein Comedor, wo wir den ganzen Tag verbrachten, gegessen, gespielt und rum schimmelten haben. Das Örtchen war relativ trostlos bis hin zu total verkorkst oder auch verkokst. Hauptsächlich waren die Männer ab 11 Uhr morgens schon so blau, dass sie nicht mehr gerade aus laufen konnte. Wenn sie sich dann mit dir unterhalten wollten, hast du vor lauter genuschel und Vermischung von drei Sprachen (Brocken Englisch, Spanisch und Moskitia) nichts verstanden. Abends so um 17 Uhr hatte ich das Gefühl war der ganze Ort auf den Beinen und hauptsächlich am Pier unterwegs. Einer Typ der nicht ganz so betrunkenen war erzählte uns die Leute wären die ganze Zeit unterwegs wegen dem Koks da sie nehmen würden. Freude… wir befinden uns in einem Alkohol- und Koks-Örtchen! Aber irgendwie kann ich die Leute auch verstehen, da war es so stinkt langweilig, dass Drogen vermutlich die einzige Abwechslung bieten. Froh war ich aber dann, als es am Montag weiter ging.

4. Tag
Relativ spät ging es weiter. Wir mussten erst um 8h am Pier sein, aber das Problem ab 4h nicht mehr schlafen zu können, machte es leider nicht mehr möglich auszuschlafen. Mit dem nächsten Boot ging es weiter nach Ahuas einen großen Fluss entlang. Der Luncher hatte sage und schreibe 200 PS, konnte aber leider nicht ganz ausgenutzt werden, da das Wasser so tief stand. Dadurch hatte der Ayudante (der Helfer des Fahrers) extrem viel zu tun. Er musste dauerhaft überprüfen ob Baumstämme im Weg sind, wie tief das Wasser ist oder auch mal Wasserpflanzen aus dem Weg räumen. Somit dauerte die Fahrt gefühlt sehr lange, aber ich konnte dadurch zig Wasserschildkröten entdecken. In Ahuas angekommen ging es gleich weiter mit dem Pick-up zu einer anderen Lagune und einem anderen Boot. Das Boot hatte dieses mal 250 PS und die wurden auch ausgenutzt. Rechts, links und wieder rechts und das alles so ungefähr um 90 Grad. Das hat wirklich in den kleinen Kanälen wo wir waren Spaß gemacht, bis wir dann auf die große Lagune kamen. Dort war leichter Wellengang und bei dem Tempo das wir hatten knallt man dann richtig hart aufs Wasser auf, was nach der zeit wirklich weh tut. So ging es dann 1-2h lang, folglich kein Spaß mehr. In Porto Lempira angekommen hatte ich das Gefühl wieder in der Zivilisation zu sein. Überall gab es Geschäfte, jegliche Produkte waren wieder erhältlich und vor allem war möglich es zu kaufenWasser.

5. Tag
Morgens um 6 Uhr sollte es weiter gehen. Ich bin gerade auf gestanden als es um 5.30 Uhr an der Tür klopft, dass Auto würde vor der Tür stehen – wir aber noch nicht Abfahrtsbereit. Schnell Sachen gepackt, schlecht gelaunten Alex ertragen und runter … Auto war leider weg, aber es sollte wieder kommen. Nach dem alle Personen und Gepäck aufgeladen waren, ging es los. Die Straße war sehr bescheiden, rot, staubige und durchzogen von unzähligen Schlaglöchern. Am Anfang ging es noch, als die Landschaft noch sehr flach war, und wie Mama sagen würde: „Man kann am Freitag erkennen, wer am Sonntag zu Besuch kommt.“ Doch danach wurden wir langsamer und jedes Schlagloch wurde von unserem Hintern und Rücken auf der harten Holzbank zur Kenntnis genommen. Es war schrecklich und mir wurde zwischen drin von dem Geschaukel schlecht, aber einer kurzen Pause und einer Cola später ging es dann wieder. Angekommen an der „Grenze“ wurden nur unsere Namen aufgeschrieben und es ging mit einem kleinen Boot rüber nach Nicaragua. Dort mit dem nächsten Pick-up für 45 min. im stehen nach Waspán.
Schlussendlich waren wir „nur“ sage und schreibe 8 Tag in Honduras, Gefühlt aber wesentlich mehr. Wir haben viel gesehen, verschiedensten Landschaften, viel Wasser, nur einen anderen Touristen, viel Geld für die Fahrten bezahlt und die abwechslungsreichsten Verkehrsmittel genutzt, aber Honduras wird nicht zu meinen Favoriten gehören.