Freitag, 14. Mai 2010

Alexanders Metamorphose!

Liebe Leute,

fuer alle die es noch nicht wissen, der von uns bekannte Alexander G. ist nicht mehr in dieser Form vorhanden. Durch eine selbstbestimmte Metamorphose, die er durchlebt hat, hat er sich von der kleinen haesslichen Raupe hin zum schoenen Rastermann entwickelt, der sich hin und wieder dem Gluecksspiel gewidmet hat.

MfG
Anne



Mittwoch, 12. Mai 2010

Honduras oder die Bananen Republik



Honduras stand auf unserer Reise-Erlebnis-Liste nicht sehr weit oben, deswegen haben wir uns dafür entschieden dieses Land so schnell es geht zu durchreisen um nach Nicaragua zu kommen. Wir wählten aber nicht die typische Touristen-Route, da in Nicaragua die Ostküste als sehr interresant für mich galt und somit machten wir uns auf den Weg an der Küste entlang, durch die Gegend la Moskitita die auch als der Bruder vom Amazonas genannt wird.

Nach dem wir unser schönes Guatemala verlassen und die Grenze überquert hatten wurde der erste Eindruck von Honduras sehr schnell geprägt. Wir fuhren Stundenlang mit dem Bus an einer Bananen Plantagen nach der entlang um noch mehr Bananen Plantagen zu sehen. An einem Ort hatten wir auch eine lustige Fahrt mit Dole-Trucks.











Unser Truckfahrer meinte die Bananen die er transportierte würden nach USA gehen, aber Dole würde an insgesamt 25 Ländern Bananen verschiffen.

Zurück zur Reise, unsere erste Stadt zu der wir kommen sollten war San Pedro Zula. Dort verbrachten wir nur eine Nacht, was vollkommend langte, da die Stadt mal wieder (wie bei jeder größeren Stadt) ein gefährlicher Eindruck Pflaster für uns ist. In Xela zum Beispiel wurde mir gesagt ich darf nicht mehr ab 9 Uhr abends alleine rumlaufen. In San Pedro wurde UNS gesagt wir sollten ab 9 Uhr abends nicht mehr auf der Straße rumlaufen. Also schnell raus aus der Stadt und nach Trujillo in das Hostel Casa Kiwi. Wie der Name vielleicht vermuten lässt denkt man an die Frucht, aber es ist ein Hostel geführt von Neuseeländern, ein sehr freundliches Völkchen. Dort bekamen wir auch zusätzliche Informationen über die Reise durch Moskitia, fern ab von der Touristen Route.

1. Tag
Früh morgens ging es los, ab in den Bus zum Städtchen, von dort in den nächsten Bus zur einen größeren Kreuzung und dann mit dem eigentlichen Bus zu Iriona. Diese Fahrt dauerte gefühlte Jahrhunderte, von einem Schlagloch zum nächsten. Zwischendrin wurde eine Pause der Busfahrer und seinem Helfer gemacht, der Motor lief noch (warum die immer den Motor anlassen, werde ich wohl nie verstehen) und es wird seelenruhig gespeist. Angekommen in Iriona ging es weiter mit einem sehr wackeliges Boot durch die Lagune zu einem Dorf. Von dort zum Strand, denn da sollte der Pick-up zu unserem eigentlichen ersten größeren Ziel sein - Batalla.
Einsamer wilder Strand und dort soll ein Auto lang fahren? Und kurz darauf machte sich am Horizont ein Auto auf das voll beladen war und wir mit unseren zwei großen Rucksäcken noch dazu. Das war ein wirkliches Abenteuer. Ich habe zwischen drin öfter als nur einem zu Gott gebetet, dass wir das bitte überleben mögen. Es ging mit einem höllen Tempo den Strand entlang zwischen Wellen und Sandklippe, mit wirklicher Schräglage, dass das Auto nur einen kleines Stuppser brauch um umzukippen. Zur Abwechslung fuhren wir zwischen Bäumen etwas abseits vom Strand entlang und wenn man nicht genug aufpasst gibt es einen Baum an den Kopf (oder Alex?).
In Batalla angekommen ging es dann mit einem Boot weiter, doch leider nicht zu unserem Etappenziel, sondern zu einem kleinen Dorf davor. Die Fahrt war recht entspannt nach dem Abenteuer und man konnte in Ruhe die schöne Lagune mit ihren Vögeln und der Landschaft ansehen.

2. Tag & 3. Tag
Wie immer früh morgens ging es los. Eigentlich sollten wir um 5.30h abgeholt werden, aber das Boot kam und kam nicht, dafür aber ein Regenschauer, der sich sehen lässt. Ich war wirklich froh über die unpünktlich des Boot sonst wären wir pitschnass geworden und vermutlich noch gekentert. Nach ca. zwei/drei Stunde sind wir angekommen in Brus Laguna und von da sollte es weiter gehen nach Ahuas. Am Pier meinten sie es fährt heute kein Boot mehr da Samstag wäre und morgen Sonntag erst recht nicht, aber so ganz konnten wir das nicht glauben. Erstmal in Ruhe Frühstücken, dann denkt es sich entspannter, aber es sah nicht gut aus. Alex versuchte es am Pier nochmal, aber erfolglos. Ich bin dann auch nochmal losgezogen und der Typ meinte, nah gut er würde fahren. Also Rücksäcke geholt ins Boot geschmissen und gewartet. Was er nicht gesagt hatte war, dass wir noch auf ca. 6 andere Personen warten würden müssen die nach Ahuas heute fahren wollen würden. Nach 3h Stunden hatten wir die Nase voll, da sich noch nicht mal eine Person hat finden lassen und mussten in den sauren Apfel beißen und „Hallo“ zu einer Absteige von Hostel sagen. Das Ding war ein Loch, extrem heiß und leider wurde nachts um 4 Uhr der Strom ausgestellt folglich war der Fan nicht mehr Betriebsbereit, so das wir mehr oder weniger ab dieser Uhrzeit wach lagen und schwitzten. Der einzige schöne Platz war ein Comedor, wo wir den ganzen Tag verbrachten, gegessen, gespielt und rum schimmelten haben. Das Örtchen war relativ trostlos bis hin zu total verkorkst oder auch verkokst. Hauptsächlich waren die Männer ab 11 Uhr morgens schon so blau, dass sie nicht mehr gerade aus laufen konnte. Wenn sie sich dann mit dir unterhalten wollten, hast du vor lauter genuschel und Vermischung von drei Sprachen (Brocken Englisch, Spanisch und Moskitia) nichts verstanden. Abends so um 17 Uhr hatte ich das Gefühl war der ganze Ort auf den Beinen und hauptsächlich am Pier unterwegs. Einer Typ der nicht ganz so betrunkenen war erzählte uns die Leute wären die ganze Zeit unterwegs wegen dem Koks da sie nehmen würden. Freude… wir befinden uns in einem Alkohol- und Koks-Örtchen! Aber irgendwie kann ich die Leute auch verstehen, da war es so stinkt langweilig, dass Drogen vermutlich die einzige Abwechslung bieten. Froh war ich aber dann, als es am Montag weiter ging.

4. Tag
Relativ spät ging es weiter. Wir mussten erst um 8h am Pier sein, aber das Problem ab 4h nicht mehr schlafen zu können, machte es leider nicht mehr möglich auszuschlafen. Mit dem nächsten Boot ging es weiter nach Ahuas einen großen Fluss entlang. Der Luncher hatte sage und schreibe 200 PS, konnte aber leider nicht ganz ausgenutzt werden, da das Wasser so tief stand. Dadurch hatte der Ayudante (der Helfer des Fahrers) extrem viel zu tun. Er musste dauerhaft überprüfen ob Baumstämme im Weg sind, wie tief das Wasser ist oder auch mal Wasserpflanzen aus dem Weg räumen. Somit dauerte die Fahrt gefühlt sehr lange, aber ich konnte dadurch zig Wasserschildkröten entdecken. In Ahuas angekommen ging es gleich weiter mit dem Pick-up zu einer anderen Lagune und einem anderen Boot. Das Boot hatte dieses mal 250 PS und die wurden auch ausgenutzt. Rechts, links und wieder rechts und das alles so ungefähr um 90 Grad. Das hat wirklich in den kleinen Kanälen wo wir waren Spaß gemacht, bis wir dann auf die große Lagune kamen. Dort war leichter Wellengang und bei dem Tempo das wir hatten knallt man dann richtig hart aufs Wasser auf, was nach der zeit wirklich weh tut. So ging es dann 1-2h lang, folglich kein Spaß mehr. In Porto Lempira angekommen hatte ich das Gefühl wieder in der Zivilisation zu sein. Überall gab es Geschäfte, jegliche Produkte waren wieder erhältlich und vor allem war möglich es zu kaufenWasser.

5. Tag
Morgens um 6 Uhr sollte es weiter gehen. Ich bin gerade auf gestanden als es um 5.30 Uhr an der Tür klopft, dass Auto würde vor der Tür stehen – wir aber noch nicht Abfahrtsbereit. Schnell Sachen gepackt, schlecht gelaunten Alex ertragen und runter … Auto war leider weg, aber es sollte wieder kommen. Nach dem alle Personen und Gepäck aufgeladen waren, ging es los. Die Straße war sehr bescheiden, rot, staubige und durchzogen von unzähligen Schlaglöchern. Am Anfang ging es noch, als die Landschaft noch sehr flach war, und wie Mama sagen würde: „Man kann am Freitag erkennen, wer am Sonntag zu Besuch kommt.“ Doch danach wurden wir langsamer und jedes Schlagloch wurde von unserem Hintern und Rücken auf der harten Holzbank zur Kenntnis genommen. Es war schrecklich und mir wurde zwischen drin von dem Geschaukel schlecht, aber einer kurzen Pause und einer Cola später ging es dann wieder. Angekommen an der „Grenze“ wurden nur unsere Namen aufgeschrieben und es ging mit einem kleinen Boot rüber nach Nicaragua. Dort mit dem nächsten Pick-up für 45 min. im stehen nach Waspán.
Schlussendlich waren wir „nur“ sage und schreibe 8 Tag in Honduras, Gefühlt aber wesentlich mehr. Wir haben viel gesehen, verschiedensten Landschaften, viel Wasser, nur einen anderen Touristen, viel Geld für die Fahrten bezahlt und die abwechslungsreichsten Verkehrsmittel genutzt, aber Honduras wird nicht zu meinen Favoriten gehören.